Hefe
Hefe für Pizzateig: Mehr als nur ein Triebmittel – So beeinflusst sie Geschmack, Textur und Aroma

Marco Azzari
Hefe ist eine der 4 Zutaten für Pizzateig, aber viele Hobbybäcker unterschätzen ihre Rolle.
Viele Leute denken, dass Hefe Gas produziert und den Teig zum Gehen bringt.
Ja, das stimmt, aber das ist nicht der einzige Vorteil der Hefe.
Sie sorgt nicht nur für das Aufgehen des Teigs, sondern beeinflusst auch Geschmack und Textur der Pizza.
In diesem Artikel erfährst du alles über die verschiedenen Hefesorten für Pizzateig, wie sie funktionieren und welche sich am besten für deine Lieblingspizza eignet.
Die Vorteile von Hefe
Die Vorteile von Hefe sind zahlreich und besonders wichtig, wenn es um die Zubereitung von Pizza geht.
Hefe ist ein natürlicher Triebmittel, das den Teig locker und luftig macht, indem es während der Fermentation Gase freisetzt.
Diese Gase sorgen dafür, dass der Teig aufgeht und eine leichte, luftige Textur erhält, die das Pizzaerlebnis so besonders macht.
Ein gut gegangener Teig lässt sich zudem viel leichter flach drucken und belegen, wodurch das Formen der Pizza zum Kinderspiel wird.
Die Hefe verleiht dem Teig nicht nur eine angenehme Konsistenz, sondern auch ein unverwechselbares Aroma.
Der charakteristische Duft, den man in der Nähe einer Pizzeria wahrnimmt, stammt zu einem grossen Teil von der Hefe und der Fermentation des Teigs.
Dieser Prozess trägt auch zur Verbesserung der Textur der Pizza bei, wodurch sie besonders knusprig am Rand und weich im Inneren wird.
Ohne Hefe gibt es keine gute Pizza
Ich werde oft gefragt, ob man eine Pizza ohne Hefe backen kann. Die kurze Antwort lautet: Ja, aber dann ist es keine Pizza mehr.
Ein flaches, hefefreies Brot wie die italienische Piadina mag zwar eine leckere Alternative sein, doch es erfüllt einen völlig anderen Zweck.
Eine echte Pizza braucht Hefe – und das aus gutem Grund.
Hefe ist nicht nur dafür verantwortlich, dass der Teig aufgeht. Sie verleiht der Pizza ihr einzigartiges Aroma und ihren typischen Geschmack.
Ohne Hefe wäre die Pizza fade, trocken und kaum geniessbar – blass und ohne Charakter.
Doch viele Menschen haben unbegründete Bedenken gegenüber Hefe. Keine Sorge – Hefe verursacht weder Magenschmerzen noch andere Beschwerden! Beim Backen stirbt sie ohnehin ab, sobald der Ofen heiss genug ist.
Die Hefe stirbt im Ofen
Also: Keine Angst vor Hefe! Sie ist der Schlüssel zu einer köstlichen, aromatischen Pizza.
Sobald die Temperatur über 60°C steigt, wird die Hefe inaktiv – zurück bleibt nur ihr wunderbares Aroma. Genau das macht eine gute Pizza aus!
Es gibt zwei Hauptkategorien von Backhefe
In Supermärkten gibt es grundsätzlich zwei Arten von Backhefe:
- Frische Hefe (der Würfel)
- Trockenhefe

Im Supermarkt gibt es zwei Hauptarten von Backhefe: frische Hefe, also den klassischen Würfel, und trockene Hefe in Pulverform.
Grundsätzlich, die beiden Hefen funktionieren gleich gut und sorgen für das gleiche Ergebnis beim Backen.
Frische- und Trockenhefe sind das gleiche Produkt in zwei verschiedenen Formaten
Die Art und Weise, wie du Pizza machst, ändert sich nicht, egal ob du frische oder Trockenhefe nimmst!
Dennoch gibt es einige wichtige Unterschiede in der Handhabung:
Hefe richtig verwenden
Frische Hefe
Frische Hefe ist einfach zu verwenden: Einfach die benötigte Menge abwiegen und im Wasser auflösen, heisses Wasser ist nicht nötig.
Trockenhefe
Um Trockenhefe richtig zu verwenden, ist es wichtig, sie korrekt zu aktivieren und in den Teig einzuarbeiten.
Trockene Hefe, wie aktive Trockenhefe, muss ebenfalls in Wasser aktiviert werden, während Instanthefe direkt mit dem Mehl vermischt werden kann.
Aber jede Marke hat ihre eigene Empfehlung, ich rate dir immer, die Anweisungen auf dem Etikett zu befolgen.
TIPP Ich empfehle nur frische Hefe zu verwenden!
Frische Hefe ist so einfach und problemlos, weshalb ich diesen Typ immer empfehle.
Die Probleme mit Trockenhefe
Beide Hefesorten können „sterben“, also ihre Triebkraft verlieren.
Doch während frische Hefe dann sichtbar schwarz und trocken wird, und sie schimmelt.
Die trockene Hefe bleibt visuell unverändert.
Du wirst erst beim Backen merken, dass sie nicht mehr funktioniert – und dann ist es zu spät.
Ein weiterer Vorteil der frischen Hefe ist: sie lässt sich viel einfacher portionieren.
Wir brauchen für eine Pizza nur eine sehr kleine Menge, nicht den ganzen Würfel oder Beutel.
Du kannst den Würfel einfach schneiden und abwiegen. Bei Trockenhefe ist es schwieriger, nur ein paar Gramm genau abzumessen.
Wobei die Trockenhefe oft länger haltbar ist , Frischhefe eine kürzere Haltbarkeit hat und kühl gelagert werden sollte
Wie viel Hefe im Pizzateig
Die Menge an Hefe im Pizzateig hängt vom Rezept ab. In meinem Rezept, empfehle ich 6 g Frische Hefe pro Pizza Blech zu verwenden.
Wenn du keine frische Hefe hast, kannst du ein Gramm Trockenhefe für jede zwei Gramm frische Hefe verwenden.
TIPP 2 g Frischhefe = 1 g Trockenhefe
Verwende kein warmes Wasser
In der Vergagenheit, die Hefe brauchte Hilfe um die Triebprozess zu starten.
Heute, die moderne Hefe sind kleine Maschinen, die fast alles überleben können.
Was ist wichtiger ist die Reifung des Teigs, nicht wie schell die Hefe arbeitet.
Die Verwendung von warmem Wasser gibt der Hefe einen zu starken Anfangsimpuls und birgt das Risiko, den Teig zu ruinieren.
Verwenden Sie nur kaltes Wasser, dann geht der Teig viel besser auf.
Alle Rezepte, die heisses oder warmes Wasser verlangen, sind alt und sollten nicht mehr verwendet werden.
ACHTUNG Verwende niemals warmes oder heisses Wasser.
Wenn du besser verstehen willst, warum die Temperatur so wichtig ist, lies weiter über den Reifungsprozess.